Bei der Re:publica 25 in Berlin haben Prof. Steve Macek aus Chicago und ich gemeinsam eine globale Initiative gegen Nachrichtenvernachlässigung vorgestellt. Die Re:publica ist die größte Digital-Konferenz in Deutschland.
Welche Themen werden global von Medien ignoriert? Das recherchieren die deutsche Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. und das US-amerikanische Project Zensoren gemeinsam. Professor Steve Macek vom US amerikanischen Project und ich haben in Berlin bei der Re:publica dieses neue gemeinsame Projekt einer globalen Liste von Themen, die von den Mainstream-Medien vernachlässigt werden, vorgestellt. Als Jury wirken Medienexperte:innen von allen Kontinenten mit. Konferiert wird per Videokonferenz und per E-Mail.
Medien und ihre Berichterstattung lassen sich heute nicht mehr nur innerhalb nationaler Mediensysteme betrachten. Nötig ist ein globaler Blick auf mediale Erscheinungen. Denn auch die Probleme, die Medien gesellschaftlich verursachen, sind heute globale Probleme.
Sowohl das amerikanische Project Censored als auch die deutsche Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. stellen jedes Jahr Rankings mit „vergessenen Nachrichten“ und „zensierten Meldungen“ in ihren jeweiligen Ländern vor. Und auf beiden Listen finden sich immer schon Themen, die internationale Bedeutung haben. Auch was die Gründe angeht, warum es redaktionell einige Themenbereiche klassischerweise schwer haben, gibt es bei den beiden Organisationen deutliche Überschneidungen. Anlass genug, einmal in globalem Maßstab zu untersuchen, welche Themen und Diskurse medial unter den Tisch fallen gelassen werden.
Bei der Erstellung der „Top Ten der Vergessenen Nachrichten“ der deutschen INA wirken Studierende von vielen Hochschulen und Universitäten bundesweit mit, unter anderem auch von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg aus dem dortigen Studiengang Nachhaltige Sozialpolitik.
Von der (englisch-sprachigen) Session gibt es auch ein YouTube-Video, das man sich hier ansehen kann:
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